1863 wurde der Grundstein für die mechanische Seidenstoffweberei Schönenberg gelegt. Die Wahl des Standortes orientierte sich damals wesentlich an der Zufahrt für Fuhrwerke sowie der Verfügbarkeit von mechanischer Energie. Die Lage oberhalb der Gemeinde Schönenberg schien den Herren Sieber ideal für den Aufbau eines Wehrs im Fluss und dem dazugehörenden Kanals damit das Wasser für die Energienutzung zum Standort der Fabrik geleitet werden kann.

Mit dem Ausbau der Seidenstoffweberei über die kommenden rund 120 Jahren, wurden nebst der ursprünglichen Turbine noch zwei weitere Anlagen erstellt. Erst später wurden die ersten zwei Anlagen von der mechanischen Kraftübertragung auf Generatorentechnik umgebaut.

Nach dem Konkurs der Seidenstoffweberei im Jahre 1978 erwarb die Interpars AG das ganze Fabrikareal mit den Kraftwerken. Schon damals machte man sich Gedanken über den späteren Ersatz und Ausbau der Stromerzeugungsanlagen. Die alten Anlagen konnten bis konnten bis gegen ende der 90er Jahre weiter betrieben werden.

Im Rahmen der Umgestaltung des Fabrikareals nach dem fürchterlichen Brand vom 10. September 2001 mussten wir uns klare Vorstellungen über die zukünftige Nutzung der Wasserkraft machen. Damals wurde das Konzept des Wehrkraftwerks; d.h. ohne Kanal, vorgestellt. Im Laufe des Bewilligungsverfahrens wurden verschiedene Änderungen und Verbesserungen eingeplant. So konnte dank dem Wehrkraftwerk ein Teil des ehemaligen Fabrikkanals für den Hochwasserschutz der Gemeinde Schönenberg verwendet werden. Am Ende des Bewilligungsverfahren haben wir uns für ein völlig neues Turbinen / Generatoren Konzept entschieden. Die Bauarbeiten konnten zwischen März 2010 und Juli 2011 ohne grössere Probleme vollendet werden.